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79 Verletzte, 40 Anzeigen - Lage nach Ost-Duell eskaliert komplett

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Unschöne Szenen in der Regionalliga Nordost: Nach dem Spiel zwischen Carl Zeiss Jena gegen Chemie Leipzig kam es zu massiven Ausschreitungen.

Mit 5:0 setzte sich Carl Zeiss Jena am Samstag gegen Chemie Leipzig durch und wahrte damit seine Minimalchance im Meisterrennen der Regionalliga Nordost.

Überschattet wurde die Partie von schweren Ausschreitungen. Die Polizei fertigte insgesamt 40 Straf- und Ordnungswidrigkeiten und berichtete von 79 Verletzten. Dabei handelte es sich um zehn Einsatzkräfte, fünf Ordner und 64 Zuschauer.

Der erste Vorfall ereignete sich vor dem Anpfiff. Von den insgesamt 7224 Zuschauern kamen rund 350 Jena-Fans zu einem nicht angemeldeten Fanmarsch zusammen. Der Marsch, aus dem mehrfach Pyrotechnik gezündet wurde und der zu Verkehrsbeeinträchtigungen führte, wurde von der Polizei nach eigenen Angaben "unter dem Einsatz von körperlicher Gewalt sowie des Einsatzstockes und Reizgas gestoppt".

Weitere nennenswerte Vorkommnisse auf der Anreise blieben laut Polizei aus. Während des Spiels brannten beide Fanlager mehrfach Pyrotechnik ab. Nach dem Abpfiff eskalierte die Lage: Leipzig-Anhänger zündeten beim Verlassen des Blocks im und vor dem Stadion Pyrotechnik und warfen diese in Richtung der heimischen Fans.

Als Konsequenz öffneten beide Fanlager gewaltsam zwei Puffertore. "In der Folge kam es kurzzeitig zu einem unkontrollierten Aufeinandertreffen beider Fanlager mit enthemmter Gewaltanwendung", berichtet die Polizei. Die Situation habe nur unter Einsatz von Reizgas und Einsatzstock unterbunden werden können. Hinter der Südtribüne des Jenaer Stadions seien mehrere massive Sachschäden festgestellt worden.

Gastverein Chemie Leipzig bezog bisher (Stand Sonntag, 11.30 Uhr) keine Stellung zu den Vorfällen. Jena wünschte den Verletzten eine gute Besserung und berichtete, "dass eine größere Gruppe aus den an diesem Abend insgesamt etwa 1.200 Gästefans aus Leipzig gewaltsam den Pufferbereich zwischen Gästeblock und Block N" durchbrochen und sich "Zugang zum Heimbereich der aktiven Jenaer Fanszene" verschafft habe.

Der Klub kündigte an, "sich in den nächsten Tagen ein umfassendes Bild über die Geschehnisse machen, um sich dann fundiert zu den Vorkommnissen äußern zu können".

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